RTF BERLIN 🐻: Der Verflixte KM 105

Die ganz große Erkenntnis der ersten RTF Berlin: gute Vorbereitung ist King. Das heißt vor allem am Start sein, wenn’s losgeht. Leider haben wir das nicht 100% geschafft aber das Feld von hinten aufrollen ist ohnehin eindrucksvoller. Leider haben wir auch das nicht 100% geschafft.

RTF Berlin Startnummer 50

Aber was macht das schon wenn man mit der besten Begleitung der Welt durchs etwas eintönige Brandenburg fährt und dabei die Gefahren des kürzlich erworbenen Kamera-Umhängegurts erkundet. Außerdem war es der erste ernsthafte Einsatz der neuen Dream Machine Focus Izalco Max im custom Setup. Dann und wann waren die Rückennummern einiger rüstiger Senioren am Horizont zu erkennen, die wir im Zweierzug direkt hinter uns gelassen haben.

Doch dann unsere Chance: eine Versorgungsstation, die auch vom Großteil der Teilnehmer zum Zwecke der Energiegewinnung besucht wurde. So gelang es uns die folgenden 50 km im Kreise einer 10 Mann starken Verfolgergruppe zu absolvieren. Das Tempo wurde von zwei echten Berliner Bären (Lebendgewicht geschätzte 90 kg) im flachen Land hoch gehalten. Henri war im „Flow“ und fuhr nach dem Motto: „Augen zu und durch“ 40 km/h und mehr Schnitt.

RTF Berlin Verpflegung
Versorgung mit Bananenenergie.

RTF Berlin und die Berge

Die Berglandschaft rund um Berlin ist nicht sonderlich exzentrisch angelegt, eher sehr sanfte Hügel umschmeicheln die Hauptstadt. Dementsprechend war mein Gewichtsvorteil nur in wenigen Momenten spürbar, sobald es aber auch nur ein wenig bergauf ging war ich an der Spitze des Zuges und hab‘ mir mehr davon gewünscht. Insgesamt muss man sagen, dass das Berliner Umland nicht wahnsinnig abwechslungsreich daherkommt. So gesehen ist der deutsche Süden zumindest für meine Bedürfnisse die bessere Umgebung.

Die Konzentration bis zum letzten Kilometer halten

Ziemlich genau 5 Kilometer vor dem Ziel gab’s einen gefühlten Herzstillstand meinerseits. Henri stürzte, irritiert von relativ breiten Eisenbahnschienen, direkt hinter mir. Ein wirklich furchtbarer Moment, wenn man nur die akustischen Zeichen eines Sturzes wahrnimmt und keine Chance hat, einzugreifen. Es ist wie durch ein Wunder oder auch wegen der gekonnten Sturztechnik Henris nur wenig passiert – Prellungen und die obligatorischen Hautabschürfungen. Und wie für eine wirklich harte Rennfahrerin üblich, fuhr Henri auch noch die letzten 5 km ins Ziel. Respekt. 🚴🏻‍♀️💪🏻💪🏻

Die Berliner Bär Tour