Das Focus Izalco Race

Das Focus Izalco Race war mein erstes modernes Rennrad. Nur dass es damals nicht Izalco Race hieß sondern Focus Cayo. Damals zu den glorreichen Focus Pro-Tour Zeiten (das Focus Izalco Max war durchaus ein ähnliches Kultrad wie das Cannondale SuperSix) war ich fasziniert von dem klassischen Aufbau des Carbon Renners. Mittlerweile hat Focus außer dem Focus Izalco Max 2022 alles anderen Rennräder aus dem Programm genommen – womöglich ein Zeichen dafür, dass es auch um das letzte Modell schlecht steht.

Wenn es darauf ankommt, ist unser IZALCO RACE da. Dank hoher Steifigkeit geht keine Kraft verloren, die Waden-Power wird direkt in Vortrieb umgemünzt.

Der Focus Claim zum Izalco Race
Focus Izalco Race aka Focus Cayo

Mein Focus Race hat mich ca. 2 Jahre lang begleitet und wurde fast die ganze Zeit im abgebildeten Setup bewegt. Anfänglich noch mit mechanischer Schaltung (12 Gänge mit nur 1 Kettenblatt), dann mit der SRAM XPLR Schaltung. Auch die Bremsanlage habe ich unkonventionell mit semihydraulischen Bremszangen aufgebaut.

Der Aufbau

Mein Izalco Race ist wie immer in kompletter Custom-Aufbau. Meine Vorliebe zu 1x Setups und Felgenbremshebeln wurde hier ein weiteres Mal zum Konzeptplan. Der relativ leichte Carbon-Rahmen mit integrierter Zugführung und Vollcarbon-Gabel kommt mit einem PF41 Tretlagergehäuse und einer konventionellen 27,2 mm Sattelstütze. Besonders ist die extrem große Öffnung im Steuerrohr um die Züge nach innen zu leiten – ich gehe davon aus, dass die Steifigkeit an dieser Stelle nicht unbedingt vorteilhaft dadurch beeinflusst wird. Die weiteren Komponenten wie folgt:

  • Carbon Disc Frame in Größe 57
  • Hunt Laufradsatz Carbon Aero Disc 4050 (ein sowohl optisch als auch technisch sehr guter Laufradsatz, unter 1500 Gramm, Centerlock, Steckachsen 12 mm)
  • Die „interessanten“ Focus R.A.T. Steckachsen wurden durch Robert Axle 12 mm Schraubachsen ersetzt
  • Schaltung SRAM Force AXS XPLR mit Rim Brake Hebel (Jagwire Elite Züge mit Aluminium-Zughüllen).
  • Übersetzung 1x Kettenblatt mit 44 Zähnen, SRAM XPLR Kassette 44-10 (im leichtesten Gang als eine 1:1 Übersetzung – am steilen Berg kein Nachteil, die Gangsprünge sind nicht ideal, ist aber im 1x Setup immer das Problem)
  • Die Bremsen semi-hydraulische Scheibenbremsen mit mechanischer Betätigung

Der Fahreindruck

Die Rahmengeometrie ist durchaus entspannt und passt sehr gut zu meinen Körpermaßen (Größe 183 cm, Schrittlänge 91,5 cm). Der einzige auffällige negative Faktor ist die mangelnde Lenkpräzision des Aufbaus. Ob das an dem Lenkkopfwinkel, der Gabel selbst oder doch der Schwächung des Steuerrohrs liegt kann ich nicht sagen, Bergabfahrten jenseits der 70 km/h Marke waren jedenfall immer ein Abenteuer mit dem Izalco Race. Der Rest des Setups hat mich allerdings voll überzeugt – selbst das PF41 Tretlager mit der 30 mm Rotor Achse hat sehr gut gehalten. In der Zwischenzeit musste das Deutsche Qualitätsprodukt einem amerikanischem weichen – Zeit für neue Erfahrungen.