Sa Calobra, Mallorca, ESP

710 hm
Anstieg

10.27  km
Distanz Anstieg

13.8 %
max. Steigung

7.0 %
ø Steigung

Gleich an Tag 1 unseres Mallorca Urlaubs 2020 ging es mit zwei Freunden aus München, die zufällig auch vor Ort waren, auf einen der Mallorca-Klassiker: Sa Calobra. Letztes Jahr für mich noch unvorstellbar, das überhaupt jemals zu fahren, dieses Jahr gleich am ersten Tag (was definitiv nicht meine Idee war). Doch zu Recht ist dies eine der schönsten Strecken, die man mit dem Rennrad fahren kann.

Aufstieg über Selva und die berühmte Tankstelle

Schon hoch vom Ort Selva zum Kloster Lluc gibt es den ersten Serpentinen-Traum Coll de Sa Bataia. Mit 400 Höhenmetern und im Schnitt 5% eine hervorragende Aufwärmübung. Dabei hat man immer wieder traumhafte Blicke ins Tramuntana Gebirge, die einen hochmotiviert halten. Oben eine erste kleine Verschnaufpause an der weltberühmten Repsol Tankstelle, mit Rennradfahrer Meer und sehr viel Material zum auschecken.

Von dort geht es dann 16 km weiter auf und ab (mit gefühlt sehr viel auf), rechts immer wieder der wunderschön blau schimmernde Ozean und beeindruckende Berglandschaften zu sehen. Irgendwann ist dann die Spitze des 718 Meter hohen Coll dels Reis erreicht ist. Und dann sieht man sie, die 10 km lange serpentinenreiche Abfahrt nach Sa Calobra. Landschaftlich einfach nur spektakulär. Aber auch eine Sackgasse, daher bei jedem Meter bergab der Gedanke „muss ich auch alles wieder rauf“. Das schmälert aber nicht das absolute Bergabfahrglück, das man hier empfindet, inmitten der Massen an Rennradfahrern, die sich hier herunterstürzen. Busse dürfen zum Glück erst ab 13 Uhr fahren, von daher ist der frühe Vogel hier klar im Vorteil.

Sa Calobra Asphalt Berge und Ozean
Ozean, Berge, Asphalt, mehr geht nicht.
Sa Calobra Serpentinentraum
Serpentinen-Traum Sa Calobra

Auftstieg Sa Calobra, 10 km, 700 Höhenmeter, 7% Steigung

Unten angekommen erstmal Energiespeicher wieder auffüllen, denn die 10 km sind in die andere Richtung dann eben doch 700 Höhenmeter mit im Schnitt 7% Steigung. Die Auffahrt dann eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Der einzige Gedanke, der mich hier motiviert hält, ist der versprochene Kuchen im Kloster Lluc auf der Rückfahrt. Auf dem Weg überholen mich zahlreiche sehr sportliche aussehende Menschen. Teilweise sieht es so aus als ob Nationalmannschaften hier einfach nur auf und ab fahren würden. Ich könnte schwören ein junger Mann mit rotem Rad hat mich auf meiner einstündigen Auffahrt gleich zweimal überholt. Aber was solls, Hauptsache oben, geschafft und überglücklich. Dann mit Kuchen-Gedanken-Power im Eiltempo (soweit das nach den bereits ca. 2000 zurückgelegten Höhenmetern noch möglich ist) zum Kloster Lluc.

Das Klostercafé ist ein Kuchenparadies, alle erdenklichen Sorten findet man hier, sogar eine Auswahl an glutenfreien Kuchen (und damit ist auch Anton glücklich). Zurück nach Alcudia geht es über die Abfahrt nach Pollenca, da weniger steil sehr geeignet für eine „ich kann eigentlich nicht mehr aber zurück muss man ja schon“ Abfahrt. Mit 117 km und 2200 Höhenmetern geht ein perfekter Rennrad-Tag und Mallorca-Auftakt zu ende.