Grossglockner, Gastein & Gastro-Gate

Es ist dann doch anstrengend. So, oder so ähnlich kann man das Erlebte in der Region Zell am See – Kaprun zusammenfassen. Womöglich war auch das der Grund, warum Henri nach Südfrankreich abgetaucht ist und gar nicht erst versucht hat in Tritt zu kommen.

Salzkammergut
Fahrradcheck vom Profi.

So wurde es eine reine Männerveranstaltung mit den dazugehörigen infantilen Gesprächsthemen und darin kunstvoll eingeflochtenen schlechten Scherzen. Das Programm führt uns an Tag 1 auf die Tour der unentdeckten Seen rund um Salzburg, an Tag 2 dann aber wetterbedingt schon auf den Grossglockner. Mit der Anfahrt aus Salzburg und dem Wunsch um 7:00 in Kaprun zu starten, stehen wir um 5:00 auf. Eine Entscheidung, die man diskutieren kann – aber auf jeden Fall sitzen wir um rund 7:30 im Sattel Richtung Fusch.

Der Aufstieg zum Fuscher Törl

Mautstelle Ferleiten
Mautstelle Ferleiten: dem Unglück ins Antlitz blicken.

Im Rhythmus den die Anfängerübersetzung 34/32 zulässt versuche ich eine konstante Trittfrequenz aufzubauen und die Grenzen der Belastbarkeit für später aufzubewahren. Irgendwie gelingt das ganz gut – speziell auch deswegen, weil ich den Ultra-Marathon-Mann Philipp Kaider auf der Strecke begegne und die Fahrt so wirklich kurzweilig wird. Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch ganz schön gut drauf zu sein, bis ich von Philipp höre, dass er schon seit 650 km am Rad sitzt. Na gut, noch 1 Jahr Training.

Beim Bau der 2 km Pflastersteinstraße zur Edelweißspitze wurde nicht an Rennradfahrer gedacht.

Nach rund 2 Stunden stehe ich dann etwas enttäuscht vom nicht vorhanden Euphoriegefühl auf einem Parkplatz mit geschätzten 233 Motorrädern und einem blauen Schild. Der Gipfel ist erreicht, kurz darauf gehe ich nochmal schlafen.

Grossglockner Edelweißspitze
Hier ist der Beweis: Look pro go slow.

Zeitvertreib abseits des Glocknergipfels

Die Tage nach der erfolgreichen Gipfelstürmung verbrachten wir in Bad Gastein, Kaprun und auf der Anfahrt zum Hochkönig. Der knackige Anstieg diente als Perfomacetest – mit rund 300 Watt Durchschnittsleistung war das für den Moment in Ordnung.

Dem morbiden Charme von Bad Gastein zu erliegen ist relativ einfach – Hipster Bettenburgen wie das Hotel Miramonte helfen dabei.

Bad Gastein
Der morbide Charme von Bad Gastein.

Das Waldcafe in Maria Elend

Der absolute Tipp im kulinarisch eher schwierigen österreichischen Off-Season Umfeld ist das Waldcafe in Maria Elend. Cold Brew Limo klingt zwar auch ganz schön Instagramable aber die Karte ist grundsätzlich bodenständig und die Qualität der angebotenen Gerichte ohne Fehl und Tadel. Den Anstieg zum Waldcafe zu überwinden hat sich mehr als gelohnt.

Waldcafe Maria Elend
Das Waldcafe Maria Elend – der Name ist nicht Programm.

Der Grossglockner Climb